Inhaltsangabe
Schwangerschaftsdiabetes ist eine vorübergehende Erkrankung, bei der es deinem Körper wegen hormoneller Veränderungen schwerer fällt, Glukose richtig zu nutzen. Das führt dazu, dass sich Zucker in deinem Blut ansammelt.
Unter Schwangerschaftsdiabetes versteht man insbesondere Diabetes, der zum ersten Mal während der Schwangerschaft auftritt. Das ist etwas anderes, als wenn du Typ-1-Diabetes oder Typ-2-Diabetes hast, bevor du schwanger wirst. Im Gegensatz zu diesen anderen Diabetestypen ist Schwangerschaftsdiabetes nur eine vorübergehende Erkrankung.
Wir unterscheiden zwischen zwei Arten von Schwangerschaftsdiabetes: Typisierung A1 und A2. Schwangerschaftsdiabetes Typ A1 kann bei einer angepassten Ernährung in Schach gehalten werden. Typ A2 dagegen muss mit Insulin oder oralen Medikamenten behandelt werden.
Selbst wenn die Krankheit nach der Geburt wieder verschwindet, bist du einem erhöhten Risiko ausgesetzt, dass du in der Zukunft an Typ-2-Diabetes erkrankst. Deshalb solltest du dich regelmäßig testen lassen.
Schwangerschaftsdiabetes ist nicht nur ein Warnzeichen, sondern kann auch unangenehme Symptome verursachen und Risiken während der Schwangerschaft erhöhen.
Die genaue Ursache für Schwangerschaftsdiabetes ist nicht bekannt, es wird aber vermutet, dass ein Zusammenhang mit den hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft besteht. So sind vor allem Hormone, die die Insulinresistenz des Körpers erhöhen, daran beteiligt.
Glukose stellt die Hauptenergiequelle für den Körper dar, gewonnen wird sie aus der Nahrung. Wichtig ist sie demnach vor allem für die Zellen in den Muskeln aber auch andere Gewebestrukturen des Körpers. Gleichzeitig sind die Zellen auf das Hormon Insulin angewiesen, das den Glukosespiegel reguliert und dafür sorgt, dass die Glukose effektiv aufgenommen und verwertet werden kann.
Während der Schwangerschaft werden vermehrt Hormone produziert, die die Insulinresistenz und auch das menschliche Plazentalaktogen erhöhen, das von der Plazenta zur Regulierung des Stoffwechsels freigesetzt wird. Das passiert, damit das Baby mehr Glukose erhält.
Manchmal kann das die Insulinresistenz des Körpers zu stark erhöhen, was zu einem ähnlichen Effekt wie bei Typ-2-Diabetes führt.
Zu den Risikofaktoren für Schwangerschaftsdiabetes gehören Übergewicht, Bewegungsmangel, Prädiabetes, Herzerkrankungen oder Bluthochdruck, eine Vorgeschichte von Diabetes in der Familie und das polyzystische Ovarsyndrom. Auch die ethnische Abstammung kann das Risiko erhöhen: Dunkelhäutige, hispanische, asiatische und indigene Frauen sind einem höheren Risiko ausgesetzt.
Schwangerschaftsdiabetes verursacht normalerweise keine Symptome. Wenn sie doch auftreten, sind sie meist nur sehr schwach und können leicht ignoriert werden. Dazu gehören:
Zu den Symptomen einer diabetischen Ketoazidose gehören:
Häufiger Harndrang
Die Nieren können versuchen, die überschüssige Glukose aus dem Blut herauszuspülen.
Übermäßiger Durst
Durch häufiges Urinieren werden dem Körper große Mengen an Wasser entzogen, was ihn dehydrieren lässt.
Abgeschlagenheit
Die aufgenommene Glukose sammelt sich im Blut an, anstatt die Muskelzellen zu erreichen, wodurch du dich womöglich schlapper fühlst.
Verschwommene Sicht
Ein hoher Blutzuckerspiegel kann die kleinen Kapillaren in den Augen schädigen, was immer wieder zu einer verschwommenen Sicht führt.
Untersuchungen weisen darauf hin, dass das Risiko für eine Typ-2-Diabetes-Erkrankung nach einer Schwangerschaftsdiabetes zehn Jahre nach der Entbindung bei 19,72 % liegt. Dieses Risiko steigt mit der Zeit beträchtlich an und verdreifacht sich fast fünfzig Jahre nach der Entbindung.
Bei Schwangerschaftsdiabetes steigt automatisch das Risiko für Typ-2-Diabetes, insbesondere in Verbindung mit Übergewicht oder einer familiären Vorbelastung durch Diabetes.
Kinder, deren Mütter an Schwangerschaftsdiabetes erkrankt sind, sind auch einem erhöhten Risiko ausgesetzt, später an Typ-2-Diabetes zu erkranken.
Die neuesten Studien weisen darauf hin, dass wenn die Mutter neben Schwangerschaftsdiabetes auch an Schwangerschaftsbluthochdruck leidet, dass auch der Vater mit 80 % höherer Wahrscheinlichkeit an Typ-2-Diabetes erkranken wird.
Typ-2-Diabetes kann von einer Reihe verschiedener Komplikationen begleitet werden, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nervenschäden, einem Verlust der Sehkraft und Nierenschäden. Durch eine gesunde Ernährung sowie einige Änderungen des Lebensstils lässt sich die Erkrankung jedoch verhindern bzw. in Schach halten.
Nach dieser Studie sind Kinder, deren Mütter an Schwangerschaftsdiabetes erkrankt sind, auch einem erhöhten Risiko ausgesetzt, später an Typ-1-Diabetes zu erkranken.
Neben dem zukünftigen Diabetesrisiko für die ganze Familie kann Schwangerschaftsdiabetes auch während der Schwangerschaft selbst Risiken mit sich bringen. Dazu gehören:
Die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes hängt von deinen Blutzuckerwerten ab. Es ist sehr wichtig, dass du diese Werte genau beobachtest.
Der Verzehr gesunder Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index und regelmäßige sportliche Betätigung reichen in der Regel aus, um Diabetes Typ A1 zu behandeln.
Zwar bieten wir bislang keine spezielle Diät für Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes an, ein personalisierter Ernährungsplan mit Fokus auf Obst, Gemüse, gesunden Proteinen und Fetten sowie magerem Fleisch erleichtert den Umgang mit der Erkrankung aber in jedem Fall.
Wenn dein Blutzuckerspiegel sehr hoch ist, werden dir wahrscheinlich Insulininjektionen oder orale Medikamente verschrieben, damit du deinen Blutzuckerspiegel in den Griff bekommst. So wird es auch sein, wenn du Schwangerschaftsdiabetes der Klasse A2 hast. Bis zu 20 % der Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes benötigen Insulin.
Obwohl die genaue Ursache für Schwangerschaftsdiabetes bislang nicht bekannt ist, kann eine gesunde Lebensweise und sorgfältige Vorbereitung auf die Schwangerschaft dazu beitragen, das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes zu senken. Außerdem gibt es einige Aspekte, die es zu beachten gilt, um das Risiko des Kindes, später im Leben an Diabetes zu erkranken, zu senken, darunter:
Schwangerschaftsdiabetes kann während der Schwangerschaft auftreten, unabhängig davon, wie du dich ernährst oder wie viel Sport du treibst.
Mit einer gesunden Ernährung und viel körperlicher Betätigung kannst du die Erkrankung einfacher behandeln.
In den meisten Fällen erfordert diese Erkrankung keine Behandlung mit Insulin und verursacht auf sonst keine Komplikationen. Von allen Diabetes-Typen ist dieser damit am einfachsten zu behandeln.
Letztendlich solltest du versuchen, Schwangerschaftsdiabetes weniger als Stressfaktor und mehr als Gelegenheit zu sehen, bewusst gesünder zu essen und kleinere Änderungen in deinem Lebensstil vorzunehmen.
Beantworte ein kurzes Quiz und wir erstellen deinen diabetesfreundlichen Ernährungsplan noch heute!
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Quellen
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